Drei-Tage-Fieber wird durch den Kontakt mit Herpesviren verursacht. Es ist ein extrem ansteckendes akutes Virus, das mit einem plötzlichen Anstieg von hohem Fieber einhergeht, das drei bis vier Tage anhält. Nach dem Fieber tritt ein Ausschlag auf und verschwindet nach einigen Tagen. Erfahre hier mehr über das Drei-Tage-Fieber und wie du deinem Baby dabei helfen kannst.
3-Tage-Fieber – Was ist das?
Die Krankheit Roseola infantum tritt typischerweise bei Säuglingen im Alter zwischen 3 und 6 Monaten auf. Es kann auch ältere Kinder betreffen, dies ist jedoch seltener. 3-Tage-Fieber wird durch ein Virus verursacht, das normalerweise harmlos ist und durch Husten, Niesen oder Berühren infizierter Bereiche übertragen werden kann.
Das 3-Tage-Fieber beginnt typischerweise mit einem plötzlichen Anstieg der Körpertemperatur, der mehrere Tage anhält. Darüber hinaus entwickeln infizierte Babys einen typischen Hautausschlag und können andere grippeähnliche Symptome haben. Diese verschwinden normalerweise nach einigen Tagen und es dauert durchschnittlich 17 Tage, bis sich die ersten Krankheitssymptome bemerken lassen.
Das 3-Tage-Fieber wird auch als Roseola infantum, Drei-Tage-Fieberausschlag, Exanthem subitum oder „sechste Krankheit“ bezeichnet. Es wird durch eine meist harmlose Virusinfektion verursacht, die durch das Humane Herpesvirus 6 und 7, auch bekannt als HHV-6 und HHV-7, verursacht wird. Zu den Symptomen gehören vor allem hohes Fieber, das zumeist drei Tage anhält, begleitet von einem Hautausschlag.
Das Fieber tritt bei Babys und Kindern im Alter zwischen 6 und 24 Monaten auf. Fast alle 3-jährigen Kinder werden dem Virus ausgesetzt. Es tritt nicht saisonal auf und bedeutet, dass Kinder sich das ganze Jahr über mit dem Virus infizieren können. Es wurde außerdem beobachtet, dass das Virus bei Knochenmarktransplantationspatienten offensichtlich schwere Infektionen der Lunge (Enzephalitis) verursachen kann.
3-Tage-Fieber – Symptome und Krankheitsverlauf
Im Durchschnitt treten die ersten Symptome etwa 7 bis 17 Tage nach der Ansteckung auf. Das offensichtlich typische Symptom ist, wie der Name schon sagt, Fieber. Es dauert normalerweise 3 bis 4 Tage an und lässt dann plötzlich wieder nach. In manchen Fällen können Kinder schwer unter dieser Infektion leiden, sodass man an ernstere Erkrankungen denken kann. Die eigentliche Diagnose kann dabei allerdings erst nach einem plötzlichen Fieberabfall gestellt werden.
Dann tritt meist ein kleinteiliger roter Ausschlag auf, der sich innerhalb weniger Stunden schnell auf der Haut ausbreitet. Der Ausschlag tritt hauptsächlich auf Brust, Bauch und Rücken auf und kann sich auf Arme, Beine und selten auf Gesicht und Kopfhaut ausbreiten. Juckreiz ist dabei immerhin eher die Ausnahme als die Regel.
Nach 2 bis 3 Tagen verschwindet der Ausschlag schnell wieder. Neben Fieber und Hautausschlag treten häufig weitere Symptome wie Erbrechen und/oder Durchfall, Halsschmerzen oder geschwollene Lymphknoten im Nacken auf. Bei Säuglingen sind die Fontanellen oftmals angespannt und aufgeblasen. Auch nach Abklingen der eigentlichen Krankheitssymptome sind die betroffenen Babys und Kinder oft noch tagelang krank und schlechter Stimmung.
Bei vielen Kindern zeigt die Krankheit jedoch keine typischen Symptome, sondern breitet sich in einer so lähmenden Form aus, dass sie oft übersehen wird. Nahezu alle Kinder durchleben das Virus bis zum Ende des dritten Lebensjahres somit quasi stillschweigend, also ohne erkennbare Symptome.
3-Tage-Fieber – Auslöser und Risikofaktoren
Da das Drei-Tage-Fieber durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, ist es nahezu unmöglich, eine Ansteckung zu verhindern. Gegen das 3-Tage-Fieber gibt es auch keinen Impfstoff.
Es gibt Hinweise darauf, dass auch gesunde Träger das Virus übertragen können, ohne selbst 3 Tage lang Fieber zu haben. Da das 3-Tage-Fieber hoch ansteckend ist, sollten bei einer möglichen Infektion Kinder und geschwächte Personen nicht besucht werden.
Das Herpesvirus wird hauptsächlich über Speichel übertragen und das macht ein 3-Tage-Fieber so hoch ansteckend. Das Virus kann sich durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Sprechen verbreiten. Auch gesunde Kinder und Erwachsene, die dem Virus ausgesetzt waren, können Träger sein.
In seltenen Fällen erfolgt die Infektion durch Organtransplantation, Bluttransfusion, Geschlechtsverkehr oder Muttermilch. Wenn ein Kind infiziert ist, entwickelt sich nach etwa 5 bis 17 Tagen der Inkubationszeit ein dreitägiges Fieber.
Nach Abklingen der Symptome, wenn Fieber und Hautausschlag verschwinden, sind die Kinder oft erschöpft, mürrisch und oft tagelang abgeschlagen, aber meist nicht mehr ansteckend.
3-Tage-Fieber – Wenn das Baby krank ist
Ein 3-Tage-Fieber gehört zu den eher harmlosen Virusinfektionen. Komplikationen wie Fieberkrämpfe können auftreten. Diese Fieberkrämpfe sind aber nicht gefährlich, sollten sie dennoch auftreten, ist sofort der Kinderarzt zu benachrichtigen.
Ein Baby kann aufgrund eines plötzlichen Temperaturanstiegs einen Fieberkrampf bekommen. Diese Symptome sind mit einem Krampfanfall vergleichbar. Damit das Baby bei einem Fieberkrampf ungehindert atmen und sich nicht verletzen kann, solltest du es hochheben und für frische Luft sorgen. Nach Wiederberuhigung sollte sofort der Arzt verständigt werden. Er wird dann auch ein Medikament verschreiben, mit dem du bei einem erneuten Fieberkrampf die Krämpfe schnell unterbrechen kannst. Fieberkrämpfe schädigen normalerweise das Gehirn nicht und verursachen keine epileptischen Anfälle. Dennoch ist es sinnvoll, die Gehirnströme des Kindes nach einem Fieberkrampf zu überprüfen, um versteckte Erkrankungen auszuschließen.
Ein hohes Fieber kann vor allem viel Flüssigkeit aus dem Körper entziehen. Daher ist es sehr wichtig, dass dein Baby viel Wasser trinkt, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Mache dir keine Sorgen, wenn dein Kind nicht essen möchte. Das Füttern kann warten, bis sich das Baby erholt hat. Es ist wichtig, mit Wasser, verdünntem Fruchtsaft oder Tee mit Dextrose zu rehydrieren. Wenn dein Kind sich weigert, irgendetwas zu trinken, suchst du am besten sofort einen Kinderarzt auf.
3-Tage-Fieber – Verlauf und Diagnose
Eine genaue Diagnose kann grundsätzlich nur gestellt werden, wenn der für diese Infektion typische Hautausschlag hinter den Rippen auftritt. Bei ausbleibendem Fieber sollte vor allem bei Kindern in den ersten Lebensjahren spätestens am 4. Fiebertag eine Urinuntersuchung zum Ausschluss einer behandlungsbedürftigen Blasen- oder Unterleibsentzündung durchgeführt werden.
Kinderärzte diagnostizieren ein 3-Tage-Fieber anhand der Symptome. Hohes Fieber, das mehrere Tage anhält, ein rasches Absinken des hohen Fiebers und ein anschließender Hautausschlag sind typische Merkmale dieser Infektion.
Solange jedoch kein Hautausschlag auftritt, kann ein 3-Tage-Fieber nur schwer von anderen fieberhaften Erkrankungen zu unterscheiden sein. Der Arzt möchte dann möglicherweise andere Ursachen ausschließen.
Generell sollte aber jeder fieberbedingte Infekt von einem Arzt behandelt werden, damit im Notfall andere Hochfiebererkrankungen frühzeitig erkannt und möglichst ausgeschlossen werden können.
Die Behandlung kann auf die Linderung von Symptomen beschränkt werden. Der Körper bekämpft das Virus selbst und bildet Abwehrstoffe, hier steht vor allem die Fiebersenkung mit Antipyretika (Zäpfchen) und warmen Wadenwickel sowie ausreichend Flüssigkeit im Vordergrund. Vor allem Babys und Kleinkinder können durch Fieber nämlich viel Flüssigkeit verlieren.
3-Tage-Fieber – Behandlung und Genesung
Bei 3 Tagen Fieber reicht es in der Regel aus, die Krankheitssymptome zu behandeln. Fieberzäpfchen und warme Wadenwickel können dabei helfen, das Fieber zu senken.
Wichtig zu wissen ist, dass gerade Säuglinge und Kleinkinder durch hohes Fieber viel Flüssigkeit verlieren können. Geeignet sind Wasser, verdünnter Fruchtsaft oder Tee mit Traubenzucker. Wenn ein Kind sich heftig dagegen wehrt, etwas zu trinken, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen.
Tritt während der Fieberphase ein Fieberkrampf auf, ist es hilfreich, das Kind nicht zu festzuhalten und es vor Schaden zu bewahren. Besonders wenn das Kind zum ersten Mal einen Fieberkrampf hat, solltest du den anrufen. Der Notarzt kann dann andere Ursachen der Krämpfe ausschließen und gegebenenfalls Medikamente gegen die Krämpfe verabreichen.
Fieberkrämpfe können zwar beängstigend sein, sind aber in der Regel medizinisch unbedenklich und verursachen keine bleibenden Schäden. Wer sich mit einem Erreger infiziert, der 3-Tage-Fieber auslöst, ist übrigens in der Folge lebenslang immun gegen eine Neuinfektion und kann sich nicht erneut anstecken.
FAZIT – 3-Tage-Fieber
Kinderärzte diagnostizieren ein 3-Tages-Fieber in der Regel mit einer sogenannten Virusisolierung oder einem Test auf Antikörper im Blut. Die Symptome werden normalerweise mit Antipyretika gelindert. Dies sind fiebersenkende oder fieberschützende Medikamente, die hauptsächlich mit Analgetika oder Schmerzmitteln verwendet werden.
Nicht nur Babys und Kleinkinder werden mit einem 3-Tage-Fieber infiziert, das Virus kann auch Erwachsene betreffen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Fieberkrampf sehr beunruhigende und schlimme Auswirkungen auf die Angehörigen haben kann. Fieber kann auch Erwachsene betreffen und manchmal schwere Fieberkrämpfe verursachen, ist aber relativ harmlos. Fieberkrämpfe klingen normalerweise innerhalb weniger Minuten ab. Bei Kindern gibt es nach diesem Krampf keine bleibenden Schäden.
Bitte bedenke, dass dieser Artikel keine medizinische Beratung ersetzen kann. Auch sind die beschriebenen Behandlungsmethoden und Präparate lediglich zur Information gedacht. Solltest du den Verdacht haben, dass dein Baby am 3-Tage-Fieber erkrankt ist, suche bitte umgehend ärztliche Unterstützung auf.
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