Hilfe! Mein Baby weint! Wie kann ich es beruhigen? – Hilfreiche Informationen und nützliche Tipps

Alle Babys weinen manchmal. Das ist völlig normal. Selbst vollkommen gesunde Neugeborene weinen manchmal ein bis drei Stunden am Tag. Denn dein Baby kann nichts für sich selbst tun und ist in allem, was es braucht, auf dich angewiesen. Nahrung, Wärme, Geborgenheit, Weinen ist die Art und Weise, wie dein Baby dich wissen lässt, dass es etwas braucht.

Jungen Eltern fällt es oft besonders schwer, die Wünsche des Babys einzuschätzen. Aber mit der Zeit hört man schnell individuelle Bedürfnisse aus dem vermeintlich immer gleichen Geschrei heraus. Wenn dein Baby älter wird, wird es auch neue Wege finden, um zu kommunizieren, wie etwa dich anzulächeln, Augenkontakt herzustellen und andere Geräusche zu machen. All dies wird dazu führen, dass dein Baby weniger weint. Bis dahin möchte dir dein schreiendes Baby aber vielleicht vor allem etwas Wichtiges sagen.

Mit diesem kurzen Ratgeber wollen wir dir Hinweise und Möglichkeiten aufzeigen, mit denen du selbst versuchen kannst, ein unermüdlich weinendes Baby zu beruhigen.

Mein Baby weint! Wie kann ich es beruhigen? – Diese Gründe sind möglich

Je mehr dich dein Baby kennenlernen wird, desto besser wirst auch du die richtigen Techniken kennen, mit denen du es beruhigen kannst. Wenn es nicht ausreicht, dein Baby nur zu halten und zu kuscheln, findest du nun weitere Ideen:

1) Hunger oder Durst?

Hunger ist einer der häufigsten Gründe, warum Babys weinen. Je jünger dein Baby ist, desto wahrscheinlicher weint es, weil es an die Brust will oder eine Flasche möchte. Lass dir von sogenannten Experten nicht sagen, dass du dein Baby nur alle drei oder vier Stunden füttern sollst. Babys kommen gerade in den ersten Lebensmonaten meist besser mit kürzeren Stillintervallen zurecht. Durch die langen Pausen müssen Babys sonst sehr viel auf einmal essen, was kleine Mägen oft überfordert.

Außerdem wirken Stillen und Flaschenfütterung beruhigend, denn Babys, die die Welt auf neue Weise entdecken, brauchen oft ein wenig Bestätigung. Es ist inzwischen erwiesen, dass das Füttern von Muttermilch oder Formel nach Bedarf für Säuglinge am besten ist.


Kleine Babys zeigen oft ein Verhalten, das als Clusterfeeding bezeichnet wird. Das bedeutet, dass sie einige Tage lang quasi ununterbrochen gestillt werden möchten. Entspanne dich dabei so weit wie möglich, denn dieses Verhalten es wird von selbst wieder verschwinden

Probiere es also zuerst aus. Auch wenn es nicht viel trinkt, kann es hungrig sein und weinen. Wenn du stillst, solltest du dein Baby in den ersten Tagen auch so oft wie möglich anlegen, damit die Milch richtig fließen kann. Dein Baby hört vielleicht nicht sofort auf zu weinen, aber wenn sich sein Bauch füllt, wird es das tun.

Wenn dein Baby satt ist, aber immer noch weint, drückt es möglicherweise ein anderes, nächstes Bedürfnis aus.

2) Unzufriedenheit?


Wenn dein Baby jünger als fünf Monate ist, weint es mit großer Zuverlässigkeit vor allem am späten Nachmittag und frühen Abend. Das ist normal und bedeutet nicht, dass es irgendein Problem mit deinem Baby gibt. Bei übermäßigem Weinen solltest du jedoch eine Hebamme, einen Kinderarzt und ggf. ein spezielles Weinzentrum aufsuchen.

Exzessives, also ausgesprochen übermäßiges Weinen wurde dabei definiert als untröstliches Weinen und Schreien, das mehr als drei Stunden an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen und für mindestens drei Wochen anhält. Aber auch, wenn diese Kriterien nicht vollständig erfüllt sind, ist es wichtig, sich Hilfe zu holen. Zum Beispiel, wenn dein Baby möglicherweise Schmerzen hat oder wenn du dich völlig erschöpft und überfordert fühlst.

Zu sehen, wie dein Baby unglücklich ist und du nichts dagegen tun kannst, kann dich in den Wahnsinn treiben. Aber so schmerzhaft es auch ist, sei versichert, dass dein Baby in dieser Phase weiter wachsen wird.

3) Einsamkeit?

Jedes Baby braucht viel Liebe, Zuneigung, Sicherheit und Körperkontakt, um glücklich zu sein. Vielleicht möchte dein Baby einfach nur von dir im Arm gehalten werden. Hebe es dazu auf oder lege es auf eine weiche, warme, solide Fläche. Singe dann ein bisschen mit tiefer, beruhigender Stimme dazu.

Einige Eltern befürchten, dass sie ihre Kinder zu sehr „verwöhnen“, wenn sie zu viel oder zu oft Aufmerksamkeit und Körperkontakt bieten, aber das ist Unsinn. Genuss entsteht nicht durch zu viel Umarmung, sondern wenn die Kleinen keine Zurückhaltung zeigen oder sich nicht viel Mühe geben.

Wenn du dein Baby nah an deinen Körper hältst, kann dein Herzschlag allein es beruhigen. Manchmal dauert es eine Weile und dein Baby muss erst eine Weile schreien. Das ist manchmal auch nötig, damit dein Baby sich sozusagen Luft machen kann. Dann lass es weinen und halte es dennoch weiterhin liebevoll. Atme tief ein und versuche, ruhig zu bleiben, denn auch das wird dein Baby spüren.

4) Erschöpft oder müde?

Babys können in jeder Situation und Lage einschlafen, diese allgemeine Aussage trifft tatsächlich meistens zu. Wenn dein Kind jedoch einen anstrengenden Tag mit vielen Besuchern, viel Aufregung oder vielen neuen Eindrücken hat, ist es möglicherweise überreizt und kann nur schwer beruhigt werden. Empfindlichen Babys fällt es dabei oft schwer, inmitten des Trubels einzuschlafen, denn sie brauchen viel Privatsphäre und Ruhe zum Abschalten.

Bringe dein Baby dann an einen ruhigen Ort zum Ausruhen. Achte darauf, dass es so leise wie möglich, so dunkel wie möglich und bei einer angenehmen Temperatur ist, das sind etwa 18 bis 19 Grad Celsius. Wenn dein Baby überstimuliert wird, weint es eine Weile und schläft möglicherweise ein. Beruhige es, indem du bei ihm bleibst und sanft mit ihm redest oder leise summst.

5) Zu kalt oder zu warm?

Manche Babys hassen es, gewickelt oder gebadet zu werden. Sie sind es nicht gewohnt, die Luft auf deiner Haut zu spüren und ziehen es vor, für Wärme und Komfort eingewickelt zu werden. Wenn dein Baby so ist, wirst du bald lernen, wie man schnell Windeln wechselt.

Achte aber auch darauf, dass du dein Baby nicht zu viel Kleidung anziehst, damit ihm nicht heiß wird. Als Faustregel gilt, dass ein Baby immer eine zusätzliche Kleidungsschicht braucht, als ein Erwachsener tragen würde, um sich wohl zu fühlen.

Ob deinem Kind zu heiß oder zu kalt ist, kannst du an seinem Nacken erkennen. Ist das verschwitzt oder fühlt sich eher kalt an? Lasse dich nicht von der Temperatur deiner Hände und Füße täuschen, da sie sich normalerweise die ganze Zeit über ein wenig kalt anfühlen. Aber kalte Füße können den Schlaf stören und darum empfiehlt es sich, dass das Baby Socken im Schlafsack trägt.

Am besten schläft dein Kind in einem Babyschlafsack aus Baumwolle. Eine klassische Bettdecke und mit einem Kopfkissen sind nicht unbegrenzt zu empfehlen. Sie können auch über den Kopf deines Kindes gezogen werden oder einen Hitzestau verursachen, der mit Krippentod in Verbindung gebracht wurde.

6) Windel voll?

Babys protestieren schnell, wenn ihre Windeln vollgemacht sind. Manche Babys wiederum scheinen sich auch mit voller Windel wohl und warm zu fühlen, während andere auf einen sofortigen Wechsel bestehen. Letzteres ist auch besonders empfehlenswert, wenn dein Baby empfindliche Haut hat.

Es lohnt sich immer, bei Bedarf nach einem Babywindelwechsel Ausschau zu halten. Du kannst auch gleich prüfen, ob die Windelverschlüsse zu eng sind, die Hüften rot sind oder ein anderes Kleidungsstück unbequem ist. Zinksalbe kann in dem Fall helfen, Hautschmerzen zu lindern. Hilfreich ist auch die ergänzende „Behandlung“ mit Wollkleidung.

7) Vielleicht krank?

Wenn dein Baby gestillt ist und es nicht mehr auf den Arm will, aber immer noch weint, fragst du dich vielleicht, ob es krank ist oder Schmerzen hat. Achte dazu genau auf das Schreien des Babys. Wenn es ihm nicht gut geht, weint es vielleicht in einem anderen Ton als sonst. Vielleicht schwächer, vielleicht dringender, vielleicht bekannter. Auch wenn dein Baby ungewöhnlich ruhig ist, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass es Schmerzen hat oder krank ist.

Niemand kennt dein Baby so gut wie du. Wenn du darum glaubst, dass es ein gesundheitliches Problem gibt, geh mit ihm zum Kinderarzt. Er oder sie sollte deine Bedenken immer ernst nehmen. Rufe unbedingt deinen Arzt an, wenn dein Baby beim Weinen kurzatmig ist oder wenn das Weinen von Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung begleitet wird.

Mein Baby weint! Wie kann ich es beruhigen? – Zusammenfassung und Fazit

Je mehr du dein Baby kennenlernst, desto besser wirst du über Techniken Bescheid wissen, um es zu beruhigen. Wenn du den körperlichen Grund herausgefunden hast, erinnern dich daran, dass es deinem Baby gut geht und dass das Weinen ihm nicht schaden wird. Manchmal muss man einfach akzeptieren, dass man ein Baby hat, das viel weint. Auf diese Weise machst du dich nicht verrückt, indem du nach Ursachen forschst, die gar nicht existieren, und Mittel ausprobierst, die nicht helfen können. Mache dir also in jedem Fall keine Vorwürfe, wenn dein Baby weint.

Versichere dich jeden Tag, dass dein Baby mit der Zeit lernen wird, seine Bedürfnisse auf andere Weise auszudrücken. Schließlich wird dein Baby weniger weinen und eventuell ganz damit aufhören.

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